Bhu Mata

Aus Yogawiki

Bhu Mata, auch geschrieben Bhumata, ist die Mutter Erde. Bhu heißt Erde. Mata heißt Mutter. In Indien wird die Erde verehrt als Göttin, also Bhumi Devi, auch Bhudevi genannt. Sie ist auch unser aller Mutter, also Bhu Mata. Wir sollten unsere Mutter, Bhu Mata, mit Ehrerbietung behandeln. Dazu gehört auch eine ökologisch verantwortungsvolle Lebensweise. Bhumata wird es uns danken und sich um uns kümmern.

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Sukadev über Bhu Mata

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Bhu Mata

Bhu Mata ist ein Sanskrit-Wort, man kann es übersetzen als "Mutter Erde" oder auch "die Mutter der Erde". Bhu heißt Erde. Es gibt ja auch Bhurloka, die Erdebene. Bhu kommt auch von Bhumi, die zur Erde Gehörige und damit die Erde. Und ebenso gibt es Bhutas, das sind die Wesen auf dieser Erde. Und es gibt Bhuma, Elemente, wie auch letztlich das Unendliche. Denn die Erde ist vom subjektiven Standpunkt aus sehr groß. Und so gibt es Bhu Mata. Mata – die Mutter. Bhu Mata drückt zum einen aus, die Mutter der Erde. In diesem Sinne ist Bhu Mata ein Name auch von Durga und von Lakshmi, denn die göttliche Mutter ist auch die Mutter der Erde. Aber Bhu Mata ist auch die Mutter Erde. So wie man sagt, Mutter Erde. In so vielen Naturvölkern wird die Erde verehrt als unsere Mutter. Wir kommen aus der Mutter und wir leben in der Mutter und letztlich gehen wir auch wieder in die Mutter ein, mindestens vom Physischen her. Und auch vom Emotionalen her kann uns die Mutter Erde tragen. So ähnlich wie ein Kind sich sehr geborgen fühlt in der Mutter, im Schoß der Mutter, und von der Mutter, auch wenn das Kind physisch getrennt ist und vielleicht sogar schon ein erwachsenes Kind ist, sich dennoch verbunden fühlt in der Liebe mit der Mutter, so ähnlich sind wir immer verbunden mit Mutter Erde, auf diesem Planeten.

Aber das Symbol ist noch mehr das Baby im Mutterleib. Ein Fötus im Mutterleib ist ganz von der Mutter umgeben, ist Teil dieser Mutter, sieht die Mutter vielleicht noch nicht mal, so sehr ist das Kind Teil der Mutter. So ähnlich, Bhu Mata, Mutter Erde, wir sind im Schoß von Bhu Mata, von Mutter Erde, wir sind Teil von Bhu Mata, von Mutter Erde. Wir werden getragen von dem Segen von Bhu Mata, von Mutter Erde. Mutter Erde nährt uns, wir atmen Mutter Erde, wir trinken Mutter Erde, wir essen Mutter Erde, wir geben Mutter Erde usw. Und es ist ein schönes Gefühl, dass du dich geborgen fühlen kannst in Mutter Erde. So, wenn du diese Hingabe entwickelst zu Bhu Mata, dann kannst du dich auch immer wieder aufladen. Du kannst öfters mal einen Baum anschauen, du kannst öfters mal eine Pflanze anschauen, du kannst dir Blätter anschauen, du kannst dir Blumen anschauen und vieles andere. Alles ist Manifestation von Bhu Mata, Mutter Erde. Die Mutter weiß, was du braust, du musst dich ihr nur anvertrauen. Vielleicht kannst du diesen Vortrag gleich zum Anlass nehmen, vielleicht jetzt schon aus dem Fenster zu schauen, einen Baum anzuschauen oder in deinem Zimmer eine Zimmerpflanze anzuschauen oder was auch immer da ist. Natürlich, selbst Beton, selbst scheinbar Kunstteppiche, sind auch Mutter Erde, all das stammt von Mutter Erde. Aber am leichtesten ist Mutter Erde wahrnehmbar in Lebewesen, Pflanzen, Tieren oder auch Steinen und in Landschaften. Bhu Mata – die göttliche Mutter, Mutter Erde – kümmert sich um dich, wenn du dein Herz ihr ganz öffnest.

Bhu Mata भूमाता bhūmātā Aussprache

Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Bhu Mata, भूमाता, bhūmātā ausgesprochen wird:

Siehe auch

Personifikation der Erde mit einer Andeutung der verschiedenen Ebenen, Josephine Wall: "Sadness of Gaia" (Quelle: www.josephinewall.co.uk)

Weitere Informationen zur Erde

Literatur

Die Erde mit ihrem Trabanten, dem Mond
  • Das Yoga-Lexikon von Wilfried Hunzermeyer, ISBN 978-3-931172-28-2, Edition Sawitri.
  • Spirituelles Wörterbuch Sanskrit-Deutschvon Martin Mittwede, ISBN 978-3-932957-02-4, Sathya Sai Vereinigung e.V.
  • Tatjana Goritschewa, Heilige Mutter Erde (1993)
  • Franz-Theo Gottwald und Andrea Klepsch, Tiefenökologie: Wie wir in Zukunft leben wollen (1995)
  • Stephan Harding, Lebendige Erde: Gaia - Vom respektvollen Umgang mit der Natur (2008)
  • Sepp Holzer, Wüste oder Paradies: Holzer'sche Permakultur jetzt! Von der Renaturierung bedrohter Landschaften über Aqua-Kultur und Biotop-Aufbau bis zum Urban Gardening (2013)
  • Joseph Jenkins, The Humanure Handbook: A Guide to Composting Human Manure (2006)
  • Jochen Kirchhoff, Was die Erde will. Mensch, Kosmos, Tiefenökologie (1998)
  • Satish Kumar, You are Therefore I am: A Declaration of Dependence (2002)
  • James Lovelock, Gaias Rache: Warum die Erde sich wehrt (2008)
  • James Lovelock, Gaia, Die Erde ist ein Lebewesen (1996)
  • James Lovelock, Das Gaia-Prinzip. Die Biografie unseres Planeten (1991)

Weblinks

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